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Mayer, Johann Konrad

Ackerer, Lehrer, Maier, Ortsvorsteher, Müller
* 1630 Schwarzenholz
+ 1690 Schwarzenholz

oo Riegel, Barbara

Alias: Kunz, Cuntz
Im Zuge der Sanierung der Landstraße Saarwellingen-Schwarzenholz wurde im Mai 1976 die Kunzenmühle abgerissen. Auf einer Anhöhe der gegenüberliegenden Straßenseite entstand in unmittelbarer Nähe des alten, wieder ausgehobenen Mühlenteiches ein schmuckes Restaurant, das den Namen der früheren Klostermühle lebendig erhält.
Das Kloster Fraulautern war im 18. Jahrhundert Besitzer aller Mühlen der Herrschaft Schwarzenholz. 1675 hieß der Hochgerichtsmeier von Schwarzenholz: Johann Konrad MAYER, genannt 'KUNZ'. Er gab der Kunzenmühle ihren Namen.
Zu dieser Zeit regierte die Äbtissin Dorothea BRAUN von SCHMIDTBURG, und Johann MANDERFELDT war Klosterprobst von Fraulautern. Johann Konrad MAYER folgte seinem Vater Johann Wolfgang MAYER im Amt als Ortsvorsteher. In einem Prozeß des Klosters Fraulautern gegen den Grafen von Nassau-Saarbrücken werden 1672 beide Schwarzenholzer erwähnt. Die Äbtissin hatte sich bei der höchsten Instanz, dem Reichskammergericht zu Wetzlar beschwert, weil Saarbrücken widerrechtlich Landessteuern von den Schwarzenholzer Untertanen verlangte. Aus den Angaben im Protokoll des kaiserlichen Notars DEMUTH aus St. Wendel ersehen wir, daß Johann Wolfgang MAYER etwa 1602 geboren war. Von seinem Sohn Johann Konrad MAYER ist uns noch mehr bekannt. Er war etwa 1630 in Schwarzenholz geboren, war Ackerer, Hochgerichtsmeier und Lehrer, der in den Wintermonaten zwischen Allerheiligen und Ostern den Kindern des Ortes Lesen und Schreiben beibrachte. Mayer starb etwa 1690 in Schwarzenholz. Seine Heirat war um 1656 mit Barbara RIEGEL, die vermutlich aus Wallerfangen stammte und nach 1694 gestorben ist.
Meiner Meinung nach stand die Kunzenmühle bereits um 1670. Es muß eine kleine Mühle gewesen sein, die mit wenig Wasser auskam. Zudem wohnten zu dieser Zeit nur etwa zehn Familien in Schwarzenholz. Als 1672 das achte Kind von Hans Konrad Mayer getauft wurde, war Hans Peter Metzger, der Lauterner Bannmüller, Pate des Kindes. Weil Berufskollegen häufig Paten waren, könnte dies ein Beweis für die Existenz der Kunzenmühle sein. Hans Peter METZGER hatte am 05.10.1672 die Bannmühle von Fraulautern (später Zappsmühle in der Jahnstraße) für weitere drei Jahre vom Kloster gepachtet. Er kam 1675 nach Saarwellingen und heiratete dort die Tochter des Müllers der Oberen Mühle Maria Elisabeth KRÄMER.
In Schwarzenholz erinnern heute noch drei Gewannbezeichnungen an die Kunzenmühle und damit an die Familie des Hans 'Kunz' MAYER:
Flur 9 - Gewann 'Auf Kunzen Grund', Flur 10 - Gewann 'Am Kunzenweiher', Flur 11 - Gewann 'Oben am Kunzenmüllersweiher'.
Von den Kindern des Kunzenmüllers blieben nur zwei in Schwarzenholz wohnhaft: Hans Daniel MAYER und Mathias MAYER. Mathias, ein reicher Ackerbauer, hinterließ keine Nachkommen. Hans Daniel erbte die Kunzenmühle.

Quelle: Unsere Heimat, Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft, Seite 129 ff.: 17. Jahrgang, Heft Nr.4, 1992: Mayer, Klaus: Die Schwarzenholzer Kunzenmühle
http://e-pese.de/index.htm?page=/genatoile/pag286.html

Vater:Johann Wolfgang Mayer

Mutter:Maria Margarethe Weisgerber

Geschwister:Gertrud Mayer

Elisabeth Mayer

Kinder:Hans Martin Mayer


Erstellt mit dem Programm AHNENBLATT (www.ahnenblatt.de).